Die 1910 errichtete Stadtvilla ist seit 1934 Stammsitz der Eigentümerfamilie. Eine stilechte und hochwertige Sanierung des stattlichen Objekts mit Solitärstellung war ihnen ein großes Anliegen. Ein wichtiger Aspekt für das Architekturbüro war die Korrektur von Bausünden der 60er Jahre. Die Jugendstilelemente und Putzstrukturen der Fassade wurden originalgetreu erhalten und teilweise wiederhergestellt.
Eine besondere Herausforderung in der Entwurfsphase war die Neugestaltung des Eingangsbereichs, sowie der Anbau eines Liftturmes. Zu diesem Ensemble zählt auch die Wiedererrichtung der typischen Holzveranda über dem Eingangsbereich in zeitgemäßer Material- und Formensprache. Dadurch entstand ein spannendes Zusammenspiel von historischer Bausubstanz und neuen Elementen.
Um auch im Altbau den Anforderungen von zeitgemäßem Wohnen im urbanen Raum gerecht zu werden, wurde an der straßenabgewandten Seite ein dreigeschossiger, verglaster Terrassenanbau errichtet. Dieser stützt sich auf einen im Gebäudesockel integrierten Fahrradraum. Die barrierefreie Erschließung des Objekts erfolgt über einen Personenaufzug vom Keller bis ins oberste Wohngeschoss. Im Zuge der Sanierung wurde die Villa an die Sammelgarage der nordseitig neu errichteten Wohnanlage angebunden.
Das Erdgeschoss wird wie in den vergangenen Jahrzehnten gewerblich genutzt. Die darüber liegenden und durch Ausbau des großzügigen Dachraumes entstandenen Wohngeschoße, sind auf vier Wohneinheiten aufgeteilt. Insbesondere im neu ausgebauten Dachraum mit großflächigen Fensterelementen in den Kreuzgiebeln sowie neuer Dachgaube wurde ein spektakulärer Ausblick auf die Dachlandschaft der Dornbirner Innenstadt geschaffen.
Baugrundstück: ca. 800 m²
Wohn- und Geschäftsfläche: 560 m²
Fünf überirdische Geschosse, vier Wohn- und eine Geschäftseinheit